Alles paletti? 

Leserbrief zu: „Fragen über Fragen“, Achimer Kurier v. 15.02.2014

19.02.‘14

Was für eine gemütliche Sitzung des Ottersberger Schulausschusses am 13. Februar! Fünfzig Zuhörer lassen sich von Verwaltung, Ratsmitgliedern und Schulleitungen bestätigen, dass alles gut läuft, Zukunftssorgen gibt es keine und die Zahlen sind ja äußerst beruhigend. Nein, der Rückgang der Schüler bereitet keine Sorgen, denn wir denken ja alle positiv und vertrauen auf den massenhaften Zuzug junger Familien. Nein, es ist nicht besorgniserregend, wenn Oberschule und Gymnasium jedes Schuljahr nur noch jeweils zwei klitzekleine Klassen füllen können.

Abgesehen von Tim Weber hat kein Ausschussmitglied den Mut gehabt, die Zukunft unserer Schullandschaft weiter zu hinterfragen. Dabei gäbe es durchaus Alternativen, die den vielfältigen Schulstandort absichern hülfen. Wer das Gymnasium unbedingt erhalten will, sollte eine Vereinigung mit Sottrum in Vorschlag bringen. Dann gäbe es eine Schule an zwei Standorten, eine Idee, die 2003 angestrebt und von Ottersberger Seite leider verworfen wurde.

Oder: Wie wäre es, dem Beispiel Thedinghausens zu folgen? Dort gibt es eine „richtige“ Oberschule mit gymnasialem Zweig, und die soll ziemlich erfolgreich laufen. Dann hätten wir nach Auflösung unseres Kleinstgymnasiums immer noch ein hervorragend abgesichertes Bildungsangebot. Neben der Waldorfschule gäbe es vor Ort eine Oberschule (mit drei Abschlüssen), die überdies auf die guten Erfahrungen mit der Inklusion aufbauen könnte. Anhänger eines voll integrierten Systems würden ihre Kinder an die IGS in Oyten schicken, und wem das alles noch nicht reicht, könnte immer noch zwischen fünf althergebrachten Gymnasien in Achim, Verden und Sottrum wählen.

Aber vielleicht sind ja der notorisch schwarzseherische Tim Weber und ich wirklich die einzigen, die sich Sorgen über unseren Schulstandort machen. Dann ist ja alles paletti.

Friedrich Bartels, Ottersberg

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Claudia Rabe

Dipl.-Ing. Agrar, Jahrgang 1962, 2 Kinder
Lebt seit 1992 mit Familie in Ottersberg.

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