Rat unterstützt Hallenbad 

Gut 200 Gäste verfolgen die Ratssitzung

Foto von Stefan Straßenburg

09.04.‘17

Da war so mancher erstaunt. Gut 200 Gäste, vor allem Hallenbadfreunde, beobachteten die Ratssitzung. Dabei stand das Ergebnis, einstimmig befürwortete der Rat den Weiterbetrieb des Hallenbades, schon vorher fest. Zu verlockend war die Förderung von 1,4 Millionen Euro durch den Bund.

So ließen es sich die Ratsvorsitzende Erika Janzon, die einst eine Bürgerbefragung über den Weiterbetrieb des Hallenbades forderte und Klaus Rebentisch, Fraktionsvorsitzender der CDU, nicht nehmen, durch befürwortende Statements im Applaus zu baden.

Vergessen war die Tatsache, dass der Rat einstimmig eine Haushaltskonsolidierung beschlossen hatte, die eine Schließung des Hallenbades prüfen sollte. Denn als sportlicher und sozialer Treffpunkt wird das Hallenbad, das engagierte Team um Kay Schulze sowie der Förderverein geschätzt. Aber was heißt das finanziell?

Hier unterschieden sich die Einschätzungen der Verwaltung. Während Helge Dannat (E-Werksleiter) von einer jährlichen Mehrbelastung von ca. 15.000 Euro ausging, schätzte der Bürgermeister die jährliche Mehrbelastung auf ca. 250.000 Euro. Da es einige schwer einzuschätzende Faktoren gibt (steuerlicher Querverbund, Schulschwimmen etc.), ist die Spannbreite nicht zu kritisieren. Auf Anregung der FGBO wurden diese Zahlen vorgelegt.

Meiner Einschätzung nach würden sich mittelfristig kaum Spareffekte (fünf Jahre), langfristig die Spareffekte aber im sechsstelligen Bereich bewegen. Angela Hennings, Fraktionsvorsitzende der Grünen, wies darauf hin, dass es wenige Bereiche gibt, in denen überhaupt gespart werden kann.

Die FGBO befürwortet den Weiterbetrieb des Hallenbades, keine Frage. Dennoch wird auch diese Entscheidung den Haushalt des Flecken weiter unter Druck setzen und wahrscheinlich die Erhöhung der Grundsteuer nach sich ziehen.

Bei so grundlegenden Entscheidungen sollen die Bürgerinnen und Bürger stärker mit einbezogen werden. So wäre eine Befragung über die Zukunft des Hallenbades, zumindest aber eine Einwohnerversammlung der richtige Weg gewesen. Im Vorfeld hatte sich aber keine Mehrheit für diese Position abgezeichnet.

von Tim Weber

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Dr. Walter Vorderstraße

Pneumologe, Jahrgang 1953, große Familie mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel
Aus dem Münsterland kommend seit 1999 in Fischerhude lebend.

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