Mehr Natur wagen 

FGBO unterstützt Volksbegehren zur Artenvielfalt

Wiesen mit so einer Blütenvielfalt, wie hier in Ottersberg, Im Brooken, bieten Bienen und anderen Insekten eine Lebensgrundlage. Foto: Dammann

18.06.‘20


Von Uwe Dammann

Die Hälfte der etwa 11 000 Tier- und Pflanzenarten ist bereits verschwunden, 62 Prozent aller Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht und die Anzahl der Vogelbrutpaare ist seit 1992 drastisch reduziert. Das Artensterben macht keine Pause, aus diesem Grund haben sich Aktionsgruppen in ganz Niedersachsen zusammengetan und haben eine groß angelegte Unterschriftenaktion für ein Volksbegehren zur Artenvielfalt gestartet. Auch die Freie Grüne Bürgerliste Ottersberg unterstützt die Aktion und sammelte auf der jüngsten Mitgliederversammlung Unterschriften. Die Zeit drängt: Insgesamt werden 610 000 Unterschriften benötigt, damit das Volksbegehren Erfolg hat und der Landtag in Hannover über das Gesetz für mehr und Tier- und Pflanzenschutz in Niedersachsen entscheiden muss. Für einen ersten Schritt bis zur offiziellen Anmeldung des Volksbegehrens sind mindestens 25 000 Unterschriften in sechs Monaten erforderlich. Diese sammelt das Aktionsbündnis seit Anfang Juni, angepasst an die Corona bedingten Kontaktbeschränkungen vor allem im häuslichen Umfeld. Zu den Unterstützern gehören unter anderem der NABU, Bündnis 90/Die Grünen oder der Deutsche Berufsverband der Imker. Insgesamt haben 130 Initiativen das Volksbegehren auf den Weg gebracht. Wer das Volksbegehren unterstützen möchte, kann sich unter info@artenvielfalt-niedersachsen.jetzt anmelden.
Die Forderungen des Bündnisses sind so einfach, wie konkret. Um Pflanzen und Tieren mehr Lebens- und Schutzraum zu bieten, sollen mehr Hecken und Blühflächen angelegt werden. Außerdem werden Grasstreifen am Wegrand, Feldgehölze und andere wertvolle Biotope gefordert. An den Gewässern, also auch an der Wümme, soll auf einer Breite von mindestens fünf Meter entlang des Gewässers nicht gedüngt und nicht gespritzt werden. In Schutzgebieten sollen keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden. Außerdem will das Bündnis verstärkt ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Bewirtschaftung fördern. Wiesen und Weiden, so die Forderung, sollen als artenreicher Lebensraum erhalten bleiben. Die immer seltener gewordenen Wiesenvögel sollen hier geschützte Brutgebiete vorfinden. Im deutschen Wald soll der Natur- und Klimaschutz vor wirtschaftlichen Interessen Vorrang haben. Die Forderung lautet schlicht: Mehr Natur wagen.
Wer also aktiv das Bündnis unterstützen möchte, kann sich unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt weiter informieren. Hier können auch die Unterschriftenlisten angefordert werden.

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Ina Bauer

Betriebswirtin, Jahrgang 1961, ein Sohn
aufgewachsen in Posthausen, wohnt seit 30 Jahren im Ortsteil Bahnhof.

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