Rat verabschiedet 
 Resolution gegen 
 geplante 
 Erdgasuntersuchungen 

06.01.‘19

Von Uwe Dammann

Geradezu einmütig, bei einer Enthaltung des FDP-Ratsherrn Köntges, verabschiedete der Rat des Flecken Ottersberg eine Resolution gegen die geplanten seismologischen Untersuchungen auf Erdgasvorkommen im Bereich des Flecken Ottersberg. Die vom Energiekonzern angekündigten, und mittlerweile auf Eis liegenden Untersuchungen hatte in den vergangenen Monaten die politischen Diskussionen im Flecken bestimmt.

Sichtbares Zeichen des Widerstands in der Bevölkerung gegen das Vorhaben waren und sind die am Straßenrand aufgestellen roten Xe, die den Protest gegen das Vorhaben deutlich machen. Der nicht öffentlich tagende Verwaltungaussschuss hatte bereits im Oktober sich einmütig gegen die Untersuchungen ausgesprochen und der DEA die Nutzung von Gemeindestraßen für ihre schweren Untersuchungsfahrzeuge untersagt. Leider hatte es bisher allerdings Flecken-Bürgermeister Horst Hofmann versäumt, diesen Beschluss auch öffentlich zu machen. Was in der jüngsten Ratssitzung vom FGBO-Ratsherrn Wilfried Mittendorf kritisiert wurde. "Das ist ein Beschluss, der eindeutig vom öffentlichen Interesse ist. Der Bürgermeister hätte deshalb zeitnah darüber die Öffentlichkeit informieren müssen", kritisierte Mittendorf, der die Resolution obendrein noch gerne "schärfer" gefasst hätte.

Generell erklärt mit dieser öffentlichen Resolution der Gemeinderat seine Kritik an dem geplanten Vorhaben: In der Resolution fordert der Flecken Ottersberg die DEA auf, dass sie zum "Schutz unserer Einwohnerinnen und Einwohner, sowie unserer Umwelt und Infrastruktur davon absieht, seismologische Messungen zur Erkundung von Erdgasvorkommen in unserer Gemeinde durchzuführen". Außerdem solle die DEA generell davon absehen, hier Erdgasförderungen zu planen und durchzuführen. Eine landes- und bundespolitische Gesetzgebung in diesem Sinne und zum Erreichen der gesetzten Klimaziele warden mit dieser Resolution ebenfalls unterstützt.

Folgende Gründe haben die Ratsmitglieder zu der Resolution bewegt: Zum einen seien Schäden durch die seismologischen Messungen an vorhandener Bebauung und Infrastruktur zu erwarten, zum anderen seien Beeinträchtigungen für Mensch, Umwelt und Natur durch Gasbohrungen, Gasförderung oder Lagerstättenwasserverpressungen durch Erdbeben oder andere gesundheitliche Schäden zu erwarten. Außerdem habe der Grundwasserschutz höchste Priorität.

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Amadea Beyer

Mediatorin, Jahrgang 1969, zwei Kinder
wohnt im Ortsteil Bahnhof.

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