Hofmann trägt die 
 Verantwortung 

von Wilfried Mittendorf

30.09.‘14

Bürgermeister Hofmann möchte wegen der Misere im E-Werk Ottersberg noch keine Verantwortlichkeiten irgendjemandem zuweisen, solange die Vorgänge noch geprüft werden.

Das geht aus seiner Sicht auch nicht. Denn dann müsste er die Verantwortung an erster Stelle übernehmen. Er versucht, sich in der Gesamtverantwortung des Rates mit dem hauptamtlich arbeitenden Bürgermeister und 28 ehrenamtlich tätigen Ratsmitgliedern zu verstecken. Von Lesebriefschreibern und Fragestellern in der Einwohnerfragestunde wird undifferenziert auf die Kommunalpolitiker in Ottersberg eingehauen.

Das in dem Artikel erwähnte Debitorenkonto (ungeklärte Forderungen) hatte im Abschluss 2006 eine Höhe von 150.000 € und sich bis 2011 auf 1 – 1,5 Millionen angehäuft. Die Hauptverantwortung trägt der E-Werksleiter und dann der Bürgermeister als Chef der Verwaltung und erster Kontrolleur.

Für das Jahr 2010 gab es den letzten geprüften Abschluss. Bis dahin sind die Abschlüsse intern vorbereitet und dann extern für das E-Werk erstellt worden. Eine Wirtschaftsprüferfirma aus Bremen hat diese Abschlüsse geprüft und das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises hat ein positives Testat erteilt.

All diese drei angemessen honorierten Beteiligten haben nichts gemerkt oder sich nicht gewundert?

In der Verantwortung des E-Werkausschusses liegt es, regelmäßig den Wirtschaftsprüfer und wirklich externe Abschlussersteller zu beauftragen. Ansonsten müssen sich die ehrenamtlich tätigen Mitglieder auf geprüfte Abschlüsse verlassen können. Kritische Fragen können nur gestellt werden, wenn Probleme aufgezeigt werden.

Bestandteil der 1,8 Millionen € Schulden, die das E-Werk momentan gegenüber der Gemeinde hat, sind auch Konzessionsabgaben in Höhe von 140000 € und einbehaltene Abwassergebühren in Höhe von 672000 € für 2014. Diese Abgaben und Gebühren fielen auch 2013 mindestens in der gleichen Höhe an.

Hat der Bürgermeister auch diese „hausinternen Kredite“ 2013 vergessen zu kommunizieren oder bewusst verschwiegen, damit die Misere des E-Werkes nicht deutlicher und dann eventuell von Stefan Bachmann und der SPD zum Wahlkampfthema gemacht wird und seine Wiederwahl gefährdet?

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Martina Freiberg

Entwicklungshelferin, Jahrgang 1967, verheiratet, 2 Kinder
Martina Freiberg lebt seit 2003 in Fischerhude und kandidiert für den Gemeinderat und den Ortsrat Fischerhude.

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